Wie und woran kann man Symptome von Burnout Typ Manager erkennen

Die Beschreibung der Symptome von Burnout Typ Manager soll den Menschen helfen, die aus freien Stücken in die Tretmühle gestiegen sind. Selbstverständlich ist es nicht einfach, sich diesen Umstand einzugestehen, aber es hilft Ihnen auch überhaupt nicht, einfach so weiter zu machen wie bisher. 


Die geradezu klassischen Symptome von Burnout als Führungskraft

Die ausführliche Beschreibung der einzelnen Burnout Symptome - über den gesamten Verlauf der Erkrankung - bietet Ihnen einen umfassenden Überblick und Anregungen zum Nachdenken. Befreien Sie sich von falschem Schamgefühl und der Idee, alles im Griff zu haben - Sie wären nicht auf dieser Seite, wenn alles in Ordnung wäre. Wichtig ist es, wie bei allen psychischen Erkrankungen und Störungen, dass die Warnzeichen ernst genommen werden und sofort reagiert wird. Es hilft auch in keinster Weise, die Symptome abzuwiegeln oder die gesamte Problematik zu verdrängen. Es bedarf beim wie und woran man einen Burnout erkennen kann der Ehrlichkeit und auch viel Mut, dem Unangenehmen ins Auge zu sehen und die Tatsachen zu akzeptieren. Denn je früher man Gegenmaßnahmen ergreift desto besser.

Leider ist bei dieser Art von Burnout die Ursache hausgemacht und betrifft oftmals Menschen, die im eigentlichen Sinne positive Eigenschaften ihr eigen nennen können. Diese Menschen zeichnen sich unter anderem durch Intelligenz, Disziplin, Zielstrebigkeit, Ehrgeiz, Willensstärke und Erfolgsorientierung aus. Sie haben einen hohen Anspruch an sich selbst, was leider dann im Umkehrschluss durch die Anhäufung von Arbeit, Projekten, Aufgaben und Pflichten unter chronischem Zeitmangel dazu führt, dass sie die eigenen Erwartungen ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr erfüllen können.

Das Dilemma entsteht, weil aus objektiver Sichtweise es geradezu unmöglich ist, die selbstproduzierte Menge an Arbeit zu bewältigen und  die Betroffenen es aber weder wahrnehmen noch als Tatsache erkennen und akzeptieren können. Damit beginnt ein verhängnisvoller Kreislauf und irgendwann gelingt es den Betroffenen nicht mehr, von sich aus die Notbremse zu ziehen. 

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Die signifikanten Symptome von Burnout Typ Manager zu Anfang

Am Beginn eines Burnouts wird leider das typische Überengagement in vielen Fällen noch mit dem durchaus wünschenswerten Attributen wie Fleiß, Ehrgeiz, und Zielstrebigkeit verwechselt. Die Umwelt reagiert nicht selten mit Bewunderung und Zustimmung auf so viel Schaffenskraft und Durchhaltevermögen. Problematisch ist dabei nur, dass durch den eigenen Anspruch der Betroffenen an sich selbst auch die Erwartungshaltung von außen reflektiert wird und dementsprechend ebenso kontinuierlich steigt. Und genau das sind die Mechanismen, die den Teufelskreis in Gang setzen:

  • Hyperaktivität                                                                                                                                                                                Die frühe Phase eines Burnouts kennzeichnet sich dadurch, dass die Betroffenen aus eigenem Antrieb extrem viel Energie in die ihnen übertragenen Aufgaben und Pflichten stecken. Allgegenwärtig ist der Drang, vor allen Dingen sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen. Das Abschalten von der Arbeit gelingt so gut wie gar nicht mehr. Es dreht sich alles nur noch um die Arbeit, das einzige Thema mit dem sich beschäftigt wird und worüber geredet wird, ist die Arbeit und das rund um die Uhr.                                         Erholungsphasen werden geringschätzt, immer weniger sich selbst eingeräumt und gelingen dann irgendwann einfach auch nicht mehr. Der Aktionismus der Betroffenen steht in keinem gesunden Verhältnis mehr zu ihren Ressourcen. Sie fangen damit an, sich selbst zu vergessen und leben nur noch für die Arbeit. Sie sind dabei weder willens noch überhaupt aufgeschlossen und offen dafür, sich mit anderen Dingen und Themen zu beschäftigen. Der Aktionismus geht dabei weit über das gesunde Verständnis von Engagement hinaus.
  • Freiwillige und unbezahlte Mehrarbeit                                                                                                                                        Gerne werden zusätzliche Aufgaben übernommen, auch von sich aus initiiert und begonnen und noch mehr Zeit und Energie in sie investiert. Der Überblick darüber, was eigentlich noch realistisch machbar ist und wo die Grenze zur Überforderung ist, geht zunehmends verloren. Das Zeitfenster für eine nachhaltige und gute Erholung wird immer kleiner. Die Betroffenen legen ein extremes Leistungsstreben an den Tag, um besonders hohe Erwartungen zu erfüllen und ihr selbstauferlegtes Pensum zu schaffen. Sie arbeiten wie gewohnt diszipliniert, pausenlos und setzten ihre meist überdurchschnittliche Willensstärke dafür ein, um ihr selbst gesetztes Ziel zu erreichen. Sie definieren sich nur noch über die Arbeit und den damit verbundenen Erfolg und versuchen mit aller Macht, die Vorgaben zu erfüllen und wenn sie dabei über ihre eigene Leiche gehen müssen.
  • Das Gefühl, unentbehrlich zu sein                                                                                                                                           Durch das verstärkte und weit übertriebene Engagement entsteht dann bei den Betroffenen das Gefühl, dass ohne sich nichts mehr geht. Die Selbstüberschätzung der eigenen Leistung und die Menge der übernommenen Aufgaben führt verständlicher Weise zu einer Überheblichkeit, die ihresgleichen sucht, weil kein anderer nach Meinung der Betroffenen auch überhaupt nur annähernd in der Lage wäre, diese Qualität und Quantität abzuliefern. Was zugegebener Maßen auch nur den Wenigsten gelingt und am Anfang zunächst durch die meist bemerkenswerten Erfolge den Betroffenen auch regelmäßig bestätigt wird und für die sie regelrecht gefeiert werden. Oberste Priorität hat dabei der Wunsch, dieses Gefühl immer weiter voran zu treiben und es zu genießen.
  • Das Gefühl, nie genügend Zeit zu haben                                                                                                                                      Zum einen begründet sich das Gefühl darin, dass auch tatsächlich weniger Zeit vorhanden ist weil immer mehr Aufgaben übernommen werden, durch die sinkende Leistungsfähig alles generell länger dauert, die Fehlerquote erhöht ist und des öfteren nachgearbeitet werden muss. Zum anderen weil der Wunsch nach der Übernahme von immer mehr Aufgaben an seine Grenzen stößt, da der Tag eben nur 24 Stunden hat. Somit stehen die Betroffenen unter einem permanenten Druck, immer schneller und schneller sein zu müssen und leiden darunter, dass ihnen die Zeit förmlich durch die Finger rinnt.
  • Die eigenen Bedürfnisse werden verleugnet                                                                                                                      Durch die Überarbeitung werden die eigenen physischen und psychischen Bedürfnisse nicht mehr wahrgenommen und/oder konsequent verdrängt. Das beginnt bei ausreichend Schlaf, geht über ausgewogener Ernährung bis hin zur geistigen Entspannung und Zerstreuung, menschlicher Zuwendung und sozialen Kontakte. Diese essentiellen menschlichen Bedürfnisse werden als unnötig und banal angesehen und dementsprechend auch so behandelt bzw. ganz vernachlässigt. Sie bleiben gnadenlos auf ihrem Kurs und das ungeachtet ihres sich ganz offensichtlich zunehmends verschlechternden allgemeinen Gesundheitszustands.
  • Ausblendung von Misserfolgen und Enttäuschungen                                                                                          Fehlschläge im Beruf werden ausgeblendet und hartnäckig abgestritten. Betroffene zeichnen sich durch eine mangelnde Kritikfähigkeit aus. Sie können in keinster Weise akzeptieren, dass sie einen Fehler gemacht haben und auch wenn das Versagen unwiderlegbar und ganz offensichtlich ist, so waren sie nicht Schuld daran. Sie sind über jegliche Kritik erhaben und werten jegliche von außen herangetragene Bedenken als persönlichen Angriff: Ein- und Zugeständnisse werden noch nicht einmal in Erwägung gezogen. Gleichzeitig übergehen die Betroffenen jegliche innere Probleme und Konflikte und überspielen von außen herangetragene Skepsis und gut gemeinte Ratschläge.
  • Einschränkung der sozialen Kontakte                                                                                                                                            Die sozialen Kontakte beschränken sich immer mehr nur auf die berufliche Ebene. Das gesamte Privatleben wird eher zweitrangig behandelt und zunehmends missachtet. Dem Partner, der Familie und dem Freundeskreis wird schon alleine aus Zeitgründen weniger Bedeutung und dementsprechend Aufmerksamkeit geschenkt. Das Wichtigste für die Betroffenen ist und bleibt die Arbeit, in die sie alle Energie stecken und das für sie das Zentrum ihres Daseins ist. Sie begründen und orientieren ihr gesamtes Dasein einzig und allein durch und auf die für sie existentielle Arbeit.
  • Die ersten konkreten Anzeichen einer Erschöpfung machen sich bemerkbar                                                     Durch die übermäßige emotionale und physische Anstrengung und Anspannung  fühlen sich die Betroffenen nach einer gewissen und von der individuellen Kondition abhängigen Zeitspanne schwach, matt, ausgelaugt und unendlich müde. Sie werden immer antriebsloser, unzufriedener und reizbarer.           Obwohl die geistigen und körperlichen Ressourcen schwinden und die Reserven verbraucht sind, versuchen Betroffenen trotzdem auf Dauer ihr angestrebtes Leistungsniveau zu halten. Sie unterliegen dabei dem Irrglauben alles unter Kontrolle zu haben und glauben immer noch Herr der Lage zu sein. Ein weiteres Resultat der Rastlosigkeit, dem Energiemangel und dem Fehlen von erholsamen Schlaf ist eine erhöhte Unachtsamkeit mit steigender Unfallgefahr. Zusätzlich kommt es durch die körperliche Schwächung zu einer höhere Anfälligkeit für Infektionen (siehe auch Stress), die zusätzlich den schon geschwächten und gestressten Organismus belasten.

Die Symptome von Burnout im gesamten weiteren Verlauf der Erkrankung

Auf das  in der Anfangsphase typischen Überengagement folgt im weiteren Verlauf die Ernüchterung. Auf Grund der zunehmenden Anspruchshaltung in die sich der Arbeitseifer wandelt, kommt es zu einer tiefen Enttäuschung, wenn Betroffene nicht das bekommen, was sie von ihrer Umwelt erwarten. Wenn sie feststellen, dass ihnen für ihren großen Einsatz nichts zurückgegeben wird, weil ihr Engagement weder mit Anerkennung noch mit Bewunderung honoriert wird, und vor allen Dingen der von ihnen gewünschte und gewohnte Erfolg ausbleibt, distanzieren sie sich sowohl von ihren Aufgaben als auch von anderen Menschen: 

  • Schwindender Idealismus                                                                                                                                                                    Die Frage wozu überhaupt das Ganze noch gut sein soll, fängt an, das gesamte Denken zu bestimmen. Es kommt zur innere Kündigung und ein starker Widerwille gegenüber der Arbeit entsteht. Zweifel am Sinn der eigenen Tätigkeit ensteht auch durch das Erleben von Misserfolgen. Die Diskrepanz von Anforderungen und Leistung nehmen die Betroffenen als persönliche Schwäche wahr. Durch die selbstauferlegte quantitativ und qualitativ Steigerung der Anforderungen erscheint die eigene Leistung im Vergleich mit dem wachsenden Anspruch als gering und unzureichend. Denn egal wie sehr sie sich auch anstrengen, sie schaffen es nicht mehr ihrem eigenen Anspruch zu genügen und die immens hohen Erwartungen zu erfüllen. Die selbst gesetzten Ziele rücken in unerreichbare Ferne. Der bis dato gewohnte Erfolg bleibt aus, da aber Erfolg süchtig macht, tritt bei den Betroffen der Zustand der Ernüchterung ein. 
  • Verminderung des persönlichen Engagements                                                                                                                      Frust macht sich breit, die Betroffenen erkennen immer weniger Sinn und Zweck des eigenen Handelns. Die Frage wofür und wozu denn eigentlich und überhaupt, kommt auf. Die nachlassende Bereitschaft zu Arbeiten zeigt sich deswegen immer mehr. Die Betroffenen tun nur noch das Nötigste, nehmen sich öfter und längere Pausen, kommen zu spät zur Arbeit und/oder gehen früher.
  • Das Gefühl der mangelnden Wertschätzung macht sich breit                                                                                       Die Betroffenen haben den Eindruck, dass niemand ihre überragende Leistung guttiert und keiner auch nur annähernd ihren persönlichen Einsatz zu schätzen weiß. 
  • Das Gefühl, ausgebeutet zu werden                                                                                                                                        Wenn die gewünschte Anerkennung und der erhoffte Respekt ausbleibt, entsteht bei den Betroffenen immer mehr das unangenehme Gefühl, bloß ausgebeutet zu werden.
  • Zunehmende Distanziertheit                                                                                                                                                     Durch den Aufbau der vorab beschriebenen negativen Gefühle distanzieren sich die Betroffenen immer mehr und konsequenter von allem, was mit der Arbeit zu tun hat. Dieses betrifft nicht nur den Arbeitsprozess an sich, sondern insbesondere auch das Verhalten gegenüber Außenstehenden: den Klienten wie Kunden, Patienten und Geschäftspartnern und auch den Kollegen und Vorgesetzten.
  • Fehlende Empathie                                                                                                                                                                                Der Aufbau von negativen Gefühlen und die abnehmende Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen führt zu einer zunehmende Gleichgültigkeit, die sich durch emotionale Kälte und einer zynischen Einstellung auf alle beruflichen Kontakte niederschlägt. Durch diese Depersonalisierung als Reaktion auf die Überbelastung stellen die Betroffenen eine Distanz zwischen sich selbst und allen anderen her, sie konzentrieren sich nur noch auf den sachlichen Aspekt der Beziehungen. Die Arbeit wird zur unpersönlichen Routine, in der kein Platz für die Probleme, Nöte und Bedürfnisse der Kontaktpersonen ist.
  • Aufblühen in der Freizeit                                                                                                                                                                     Durch vermehrte Aktivitäten in der Freizeit wird krampfhaft versucht, den Misserfolg und die Frustration auf der Arbeit zu kompensieren. Es kommt zu einer Verlagerung der Aufmerksamkeit in den rein privaten Bereich. Es wird dort alles mit großem persönlichen Einsatz getan, um die gesamte Problematik auszublenden, zu verdrängen und Erfolgserlebnisse zu erzielen. Da die Betroffenen dazu neigen bilanziert zu Denken, wird unter Aufbringung enormer Kraft versucht, die ausbleibenden Erfolge im Beruf mitunter durch spektakuläre und risikoreichen Unternehmungen zu kompensieren. Zerstreuung und Ablenkung ist somit das oberste Gebot, dergestalt die Betroffenen nach Feierabend und am Wochenende mit aller Macht, sämtlicher Energie und unglaublich viel Initiative streben. Es wird dadurch eine Eigendynamik in Gang gesetzt, die wiederum verhindert, dass die Betroffenen selbst in ihrer Freizeit weder Ruhe noch Erholung finden.

Emotionale Reaktionen infolge der hohen Belastung durch einen Burnout

Sobald die Betroffenen feststellen, dass Ihre Bemühungen nicht zum gewünschten Erfolg führen, kippt das Überengagement langsam in Frustration um. Desillusionierung macht sich breit, da die Betroffenen zu der für sie bitteren Erkenntnis gelangen, dass die berufliche Realität in keinster Weise den eigen Vorstellungen und Wünschen entspricht. Diese Tatsache versuchen sie sich dann zu erklären und Gründe für das Scheitern zu finden. Dieses geschieht, indem sie sich in Schuldzuweisung verstricken. Zum einen richtet sich die Schuld nach innen, an sich selbst: Ich bin schuld, ich bin ein Versager und zum anderen nach außen, indem sich eine Wut auf die Umwelt entlädt. Es kommt zu einer ganz offensichtlichen und grundsätzlichen Verhaltensänderung mit depressiven Symptomen und einem Aggressionsaufbau der Betroffenen: 

 

Nach innen gerichtete Schuld:

  • Depressionen (siehe auch unter Depressionen für eine ausführliche Beschreibung)
  • Gefühle der Leere                                                                     
  • Gefühle der Hilflosigkeit und Ohnmacht
  • Antriebslosigkeit
  • Bröckelndes Selbstwertgefühl                          
  • Niedergeschlagenheit
  • Pessimismus
  • Zunehmende Ängstlichkeit bis hin zu Angstzuständen

An die Umwelt gerichtete Aggressivität:

  • Launenhaftigkeit, Reizbarkeit
  • Ungeduld
  • Intoleranz, häufige Konflikte mit anderen 
  • Wut und Zorn

Kognitiver Leistungsabbau und sinkende Leistungsfähigkeit durch einen Burnout

Angesichts der hochgradigen emotionalen Belastung, der sinkenden Motivation und der zeitgleich stetig abnehmende Leistungsfähigkeit bleiben auch die geistigen Fähigkeiten nicht unberührt. Auch Denken, Planen, Organisieren oder auch nur eine Aufgabe angemessen zu erledigen kostet Kraft, die die Betroffene nicht mehr haben oder aufbringen können. Infolge dessen zieht die schlechte Leistung auch schlechte Ergebnisse nach sich. Bedingt durch die reduzierte Leistungsfähigkeit kommt es im wesentlichen zu:

  • Konzentrationsstörungen und schwindende Kreativität                                                                                                 Dieses äußert sich z.B. durch Flüchtigkeitsfehler, dem Vergessen von Terminen oder dem unkonsequenten Ausführen von aufgetragenen Tätigkeiten. Betroffenen können sich nicht mehr bewusst und konzentriert mit etwas befassen, die Gedanken schweifen immer wieder ab. Es kommen keine Ideen mehr, so sehr die Betroffenen sich auch anstrengen, ihnen fällt nichts mehr ein.
  • Unfähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen                                                                                                              Logisches Denken, problemorientiertes Handeln und Lösungen zu finden, Sachverhalte in ihrem gesamten Ausmaß zu erfassen und zu analysieren fällt den Betroffenen immer schwerer. 
  • Probleme, Entscheidungen zu fällen                                                                                                                                      Durch die Verminderung der Fähigkeit klar zu Denken, gelingt es den Betroffenen nicht mehr, den Überblick zu behalten und Situationen in ihrer Gesamtheit zu beurteilen. Es wird geradezu zu einer Herausforderung für die Betroffenen, Entscheidungen zu treffen, Tatsachen zu akzeptieren und unwichtige oder erledigte Dinge gedanklich los zu lassen. 
  • Fehlende Flexibilität                                                                                                                                                                          Dazu gehört unter anderem das generelle Ablehnen von Neuem und Veränderungen, eine schwindende Aufgeschlossenheit gegenüber abweichenden Meinungen und die Unfähigkeit, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Betroffene reagieren darauf stur, fühlen sich durch Kritik leicht persönlich angegriffen und werten jegliche berechtigte Einwände oder Vorschläge als Affront. 
  • Minimaler Arbeitseinsatz                                                                                                                                                                    Die Betroffenen erledigen nur noch das Nötigste, zeigen keinerlei Engagement mehr und sind auch nicht mehr bereit, sich selbst und ihre Ideen einzubringen. Sie absolvieren regelrecht nur noch den Dienst nach Vorschrift. 
  • Undifferenziertes Schwarz-Weiß-Denken                                                                                                                                  Die gesamte Denkleistung begrenzt sich nicht nur an sich, sondern äußert sich auch durch eine eingeengte Sichtweise auf die Dinge. Es gibt keine Facetten mehr, Betroffene können nicht mehr erkennen, dass es unendlich viele Gründe, Möglichkeiten und Erklärungen für etwas gibt.

Rückzug vom sozialen Leben und allgemeines Desinteresse als Folgen eines Burnouts

Auch das soziale Leben wird von dem allgemeinen Desinteresse, der sinkenden Leistungsfähigkeit und der insgesamt negativen Verhaltensänderung überschattet:

  • Gefühl der Langeweile                                                                                                                                                                          Nichts macht wirklich mehr Spaß, nichts ist wirklich noch von Interesse, die Betroffenen können mit sich selbst nichts mehr anfangen und wissen auch nicht mehr, sich selbst sinnvoll und zufriedenstellend zu beschäftigen.
  • Aufgabe von Hobbies                                                                                                                                                                        Nach und nach werden Dinge und insbesondere Hobbies aufgegeben, die ehemals wichtig waren. Es fehlt die Kraft und die Lust sich aufzuraffen, der Sinn und die Notwendigkeit für diverse Tätigkeiten, die normalerweise zum Ausgleich dienen und ihnen wissentlich gut tun, ist für die Betroffenen sowohl nicht mehr erkennbar als auch deren Umsetzung durch die fehlende Energie nicht mehr möglich.
  • Gleichgültigkeit                                                                                                                                                                                       Eine allgemeine Geringschätzung ergreift von den Betroffenen Besitz. Alles scheint ihnen belanglos und unwichtig. Entstehende und schon vorhandene Probleme werden verleumdet, eine Grundhaltung im Sinne von "ist doch egal" macht sich breit. Es kommt zu einem Absinken der Toleranz, Verständnis zu zeigen für die Belange oder Bedürfnisse anderer Menschen obliegt den Betroffenen nicht mehr.                         Aber auch gegenüber Dingen des täglichen Lebens wie z.B. Rechnungen fristgerecht zu bezahlen, notwendige Erledigungen zu tätigen oder etwa Pflichtbesuche zu absolvieren, stehen Betroffene am Ende völlig desinteressiert gegenüber. Weder sehen sie die Notwendigkeit noch den Sinn in solchen Dingen. Insgesamt schenken die Betroffenen jeglichen Lebensbereichen immer weniger Beachtung. Vom Pflichtbewusstsein, der Fürsorgepflicht bis hin zur Selbstachtung, das Interesse an allem, was um sie herum geschieht und sie sowohl direkt als auch indirekt betrifft, tendiert gegen Null.
  • Emotionaler Rückzug                                                                                                                                                                  Betroffenen gelingt es nicht mehr, Beziehungen zu pflegen und/oder aufrecht zu erhalten. Der Partner wird sträflich vernachlässigt, die Verantwortung und Fürsorge für die eigenen Kinder wird nicht mehr übernommen, das gesamte Familienleben rückt in den Hintergrund. Betroffene investieren weder Zeit noch Emotionen in zwischenmenschliche Beziehungen, wovon auch Freundschaften nicht unbetroffen bleiben. Ein insgesamt gefühlloser Umgang und eine fehlende Anteilnahme an den Menschen in der direkten Umgebung kennzeichnen diesen Zustand. 
  • Entfremdung                                                                                                                                                                                      Durch den gesamten Prozess kommt es zu einem Kontaktverlust zu sich selbst und anderen, auch zu vormals wichtigen und geliebten Personen. Das gesamte Leben verläuft zunehmend funktional, mechanisch und automatisiert. Sowohl Gefühle zu empfinden und auch zu zeigen als auch die Teilnahme an allem, was das Leben in seiner Gesamtheit ausmacht und bietet, verringert sich stetig.
  • Ausgrenzung                                                                                                                                                                                          Meidung sozialer Kontakte Beschränkung auf das Minimum Betroffene igeln sich ein. Durch die mangelnde Bereitschaft am sozialen Leben teilzunehmen, das sinkende Interesse an den Mitmenschen und der generelle Rückzug führt im Umkehrschluss auch dazu, dass sich der Partner, die Familie, Freunde, Bekannte und auch die Arbeitskollegen immer mehr distanzieren und zurückziehen. 

Das Ende vom Lied bei einem Burnout - Verzweiflung und Depressionen

Am Ende eines klassischen Burnout Verlaufs überwiegt die Bedeutungslosigkeit des eigenen Handelns, bis sich das Gefühl der Hilflosigkeit zu einer generellen Hoffnungslosigkeit entwickelt. Dadurch kommt zu einem Sinnverlust, Perspektivlosigkeit und zu einer inneren Leere, die sich leider oftmals in schweren Depressionen niederschlägt:

  • Depressionen                                                                                                                                                            Um sich über Depressionen zu informieren nutzen Sie bitte den Link Depressionen zum Thema Symptome oder Sie können auch gerne unsere Beratung bei Depressionen in Anspruch nehmen. 

Psychosomatische Beschwerden als körperliche Reaktionen auf einen Burnout

Psychosomatische Beschwerden zeigen sich oftmals schon in der Anfangsphase und können während den gesamten Verlauf begleiten. Die häufigsten körperlichen Beschwerden auf die enorme psychische Belastung sind:

  • Schlafstörungen                                                                                                                                                                                Probleme beim Ein- und Durchschlafen, Albträume 
  • Muskelverspannungen                                                                                                                                                        Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
  • Erhöhter Blutdruck                                                                                                                                                                    Herzklopfen und Engegefühl in der Brust
  • Übelkeit und Verdauungsbeschwerden                                                                                                                            Erbrechen oder Durchfälle
  • Sexuelle Probleme                                                                                                                                                                                  Allein schon durch das mangelnde Interesse an anderen Menschen, der Meidung von sozialen Kontakten und dem allgemeinen Rückzug kommt es in Kombination mit der abgrundtiefen Erschöpfung zu einer Verminderung des Lustempfindens und der sexuellen Aktivität.
  • Gewichtsprobleme                                                                                                                                                                        Starke Zu- oder Abnahme des Körpergewichts infolge veränderter Essgewohnheiten
  • Verstärkter Konsum von Suchtmitteln                                                                                                                                         Da die Belastung und Frustration ein Gefühl der innere Leere verursacht neigen Betroffene dazu, dieses mit teilweise verzweifelten Versuchen zu überspielen oder abzutöten. Überreaktionen und verzweifelter Aktionismus sowie ein vermehrter Konsum von Nikotin, Alkohol, Koffein, Tabletten oder anderen Drogen sind nur einige Beispiele für die Kompensation.
  • Erhöhte Anzahl von Infektionen                                                                                                                                                  Durch die körperlich an die Grenzen gehende und lang anhaltende Belastung wird das Immunsystem immer mehr geschwächt, der Körper wird immer anfälliger für Krankheitserreger und der Betroffene schneller und öfter krank. 

Das waren die häufigsten Symptome von Burnout Typ Manager im Detail

Bei all den aufgeführten Symptomen handelt es sich um die Häufigsten und Gängigsten. Es müssen auch nicht immer alle Symptome auftreten oder in dieser Reihenfolge. Das Vorkommen variiert und es sind die unterschiedlichsten Kombinationen möglich. Nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken, um anschließend besonnen zu Handeln. Denn manchmal ist alles nur halb so schlimm, wie befürchtet. Entscheidend und maßgeblich ist und bleibt die Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss und die Einsicht, dass auch zu tun.

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